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Minifaltplanverknappung

Logo des Verkehrsverbund Rhein-Sieg

Es ist immer wieder lustig. Pünktlich zur Fahrplanumstellung – d.h. meist zwei bis fünf Tage danach – hat der Verkehrsverbund Rhein-Sieg für seine Kunden die lustigen Faltpläne in seinen Geschäftsstellen bereitliegen. In einer Menge, mit der man Wohnungen, die für Hartz-IV-Empfänger nicht als unangemessen groß befunden werden dürften, bequem tapezieren könnte. Sinnigerweise betrifft das aber natürlich nicht jene Pläne, die seit Jahren regelmäßig auf erhöhte Nachfrage treffen. Die gibt’s wieder nur so oft, daß nur die Handvoll Leute, die zufälligerweise bei Lieferung direkt vor der Zweigstelle standen und die kostbaren Stücke erblicken konnte. Für alle anderen gilt Gorbatschows Weisheit, daß die, die zu spät kommen, eben bestraft werden. Und der schöne Aufdruck, daß „Keine weiteren Mini-Fahrpläne mehr vorhanden“ sind, was entsprechende Nachfragen, ob es für die Linie 557 nicht vielleicht doch ausnahmsweise mal Fahrpläne in ausreichender Menge gäbe, mit angemessen vernichtenden Blicken beantwortbar macht.

Wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich die Nachfrage der Kunden das Angebot beeinflussen würde? In die Marktwirtschaft? Pah!

(ursprünglich gepostet unter <elv75n.ks.1@hamster.sockenseite.de> in de.alt.talk.unmut)

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