Fundstücke Musik und Kultur

Metäl Up Your Äss!

Da behaupte noch jemand, Metaller seine seien rückwärts gewandte, ewiggestrige, technikfeindliche Gesellen. Und das nur, weil der Feind bereits vor zehn Jahren ein anschauliches Kompendium im Weh Weh Weh zu bieten hatte. Ishkur’s Guide To Electronic Music ist auch heute noch eine wunderbar unvollständige Möglichkeit, sich mit den Entwicklungen, Verästelungen und Inzüchteleien der elektronischen Musik zu befassen und dabei neben inakkuraten und irreführenden Beschreibungen auch noch passende Bleeps und Beats zu hören. Die Encyclopaedia Metallum war dagegen nur ein totes Stück Textwüste.

Aber natürlich ist Klickibunti nicht ausschließliches Recht der Knöpfchendreher und Pillenschlucker. Es hat halt nur zehn Jahre gedauert, bis die Map Of Metal fertig wurde. Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tage niedergebrannt. Dafür bläst die Metal-Karte das pussyhafte Techno-Teil einfach weg. Denn nicht nur kommt sie stilecht als Piratenkarte im Jeans- und Leder-Outfit daher, sondern bollert mit mehreren Schiffsladungen von Riffs und Breakdowns alles weg, was nicht bei drei in der Moshpit ist.

Neben Kerngebieten wie New Wave Of British Heavy Metal, Doom Metal und Thrash Metal kommen auch Randgebiete wie Trance Metal, Dark Ambient und – ausgerechnet – Neue Deutsche Härte vor. Das hätte es unter Schöwe nicht gegeben. Egal. Metal nach dem Klick.

(via Spreeblick und Nerdcore)

  1. „Rom wurde schließlich auch nicht an einem Tage niedergebrannt.“ SchÖne Formulierung, großartiger Link.

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